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Sichtschutz im Garten für mehr Privatsphäre

Larissa Köberlein | Lesedauer: 6 Minuten | 06.09.2022

Was gibt es Schöneres, als einen herrlichen Tag im eigenen Garten zu genießen? Viele Gartenbesitzer fühlen sich dabei allerdings gestört durch die neugierigen Blicke von Nachbarn und Passanten. Deshalb wollen sie ihr Grundstück mit einem Sichtschutzzaun möglichst blickdicht machen. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es dafür gibt und auf welche Faktoren Sie dabei achten sollten.

Wie kann ich mich vor Blicken im Garten schützen?

Vor allem in den großen Städten ist es oftmals gar nicht so einfach, seinen Garten mit einem Sichtschutz zu versehen. Denn die Grundstücke reihen sich dicht an dicht. Anders als auf dem Land ist der nächste Nachbar meistens nur ein paar Meter entfernt. Dazu kommen auch noch neugierige Passanten, die vom Gehweg das Geschehen in den Gärten beobachten.

Das ist zwar lästig, dennoch sind Sie diesem Zustand nicht hilflos ausgeliefert. Doch was genau kann man als Sichtschutz im Garten nehmen? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um sich einen effektiven Schutz vor den neugierigen Blicken im Garten aufzubauen:

  • Lebender Zaun mit Pflanzen (zum Beispiel die klassische Hecke)

  • Holzzaun

  • Bambuszaun

  • Mauer aus Stein oder Ziegel

  • Gabionenzaun

  • Weide

Pflanzen als Sichtschutz im Garten?

Eine Hecke gehört in Deutschland zu den wohl populärsten Möglichkeiten, sich vor neugierigen Blicken zu schützen. Aufgrund ihrer Dichtheit und ihres rasanten Wachstums erfreuen sich dabei vor allem Thujen großer Beliebtheit. Darüber hinaus existieren zahlreiche weitere Möglichkeiten für den Sichtschutz mit Pflanzen im Garten.

Eine davon sind Bambuspflanzen. Bambushecken wachsen schnell, sind pflegeleicht, besonders blickdicht und immergrün. Wer sich einen lebendigen Bambus-Sichtschutz im Garten errichten möchte, sollte dabei allerdings auf die Sorte achten. Der Bambus Fargesia bildet keine Wurzelausläufer und ist somit ideal für den Einsatz als Heckenpflanze.

Ein effektiver Sichtschutz im Garten lässt sich auch mit folgenden Pflanzen realisieren:

  • Feld-Ahorn

  • Berberitze

  • Buchsbaum

  • Rot-Buche

  • Stechpalme

  • Liguster

  • Kirschlorbeer

  • Feuerdorn

Holz- und Bambuszäune für den Sichtschutz im Garten

Doch nicht nur zu ihren Lebzeiten können natürliche Materialien als Sichtschutz eingesetzt werden. Vor allem Holz erfreut sich als Zaun mit Sichtschutz großer Beliebtheit bei vielen Gartenbesitzern.

Ein Holzzaun hat viele Vorteile. Vor allem bietet er zahlreiche verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung. Staketenzaun und Jägerzaun sind nur zwei von vielen Varianten, um sein Grundstück abzugrenzen.

Besonders einfach funktioniert der Aufbau, wenn dafür bereits vorgefertigte Sichtschutzelemente verwendet werden. Damit schaffen es in der Regel auch ungeübte Heimwerker, einen Sichtschutz für den Garten selber zu bauen.

Alternativ zum Holzzaun gibt es die Möglichkeit, einen Bambus Sichtschutz zu errichten. Sehr einfach und kostengünstig funktioniert das zum Beispiel mit einem Bambusrollzaun. Etwas hochwertiger sehen diese Zäune aus, wenn sie oben und unten mit einem Abschlussprofil versehen werden.

Steine oder Ziegel als Sichtschutz verwenden

Eine der besten Ideen für den Sichtschutz im Garten ist der Aufbau einer Naturstein- oder Ziegelmauer. Vor dem Bauen sollten Sie sich allerdings beim Bauamt erkundigen, ob dafür eine Genehmigung erforderlich ist. Je nach Standort und Höhe könnte das der Fall sein.

Natursteinmauern fügen sich hervorragend in jeden Garten ein. Doch sie haben nicht nur eine schöne Optik, sondern sind auch ein effektiver Sichtschutz.

Für den Bau haben sich vor allem die folgenden Gesteinsarten bewährt:

  • Kalkstein

  • Basalt

  • Granit

  • Quarzit

  • Grauwacke

In den meisten Fällen werden die Steinmauern nicht um den kompletten Garten verbaut. Das würde den Garten optisch auch erdrücken. Sie eignen sich aber beispielsweise ausgezeichnet als Sichtschutz für die Terrasse oder den Pool-Bereich im Garten.

Sichtschutz im Garten modern gestalten mit Gabionen

Bei Gabionen handelt es sich um die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe, die mittlerweile vielerorts zu sehen sind. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie einfacher zu errichten sind als eine herkömmliche Steinmauer. Darüber hinaus schlucken die Steine den Schall und lassen sich auf Wunsch auch bepflanzen.

Je nach Füllung bietet der Zaun aus Gabionen ein anderes Erscheinungsbild. Somit lassen sich die Gabionen ideal an die unterschiedlichsten Gartenstile anpassen. Wichtig ist allerdings, dass die Steine frostsicher sind. Neben Steinen gibt es auch die Möglichkeit, die Gabione mit anderen Materialen zu füllen:

  • Glas beziehungsweise Glassteine

  • Muscheln

  • Holzscheiben

Natürlicher Sichtschutz aus Weide

Eine ebenfalls sehr formschöne Variante ist es, den Garten mit einem Weidezaun abzugrenzen. Wenn Sie hier selbst anlegen möchten, sollten Sie allerdings viel Geduld mitbringen. Denn bis der Zaun tatsächlich einen effektiven Sichtschutz für den Garten bietet, können mehrere Jahre vergehen.

Einfacher lässt sich der Weidezaun im Garten mit fertigen Gestaltungselementen errichten. Der natürliche Look bleibt dabei erhalten. Denn die Elemente sind unbehandelt und werden von Hand geflochten. Sie fügen sich harmonisch in jede Gartenlandschaft ein.

Dürfen die Nachbarn den Sichtschutz verbieten?

Viele Gartenbesitzer fragen sich vor der Errichtung eines Zaunes Fragen wie:


  • Muss ich den Nachbarn um Erlaubnis fragen?

  • Brauche ich eine Genehmigung?

  • Wie hoch darf der Sichtschutz sein?

Was erlaubt und verboten bei der Errichtung eines Sichtschutzes ist, regelt das Nachbarrecht. Dieses ist allerdings nicht bundesweit einheitlich, sondern in jedem Bundesland unterschiedlich.

Dennoch gibt es ein paar allgemeingültige Bestimmungen: Der Sichtschutz darf maximal 1,80 Meter hoch sein. Der Abstand zum Nachbargrundstück sollte dabei mindestens 50 Zentimeter betragen.

Wenn es sich um eine Begrenzung zum Nachbargrundstück handelt, dann müssen Ihre Nachbarn auch die Zustimmung dafür geben. Sicherheitshalber sollten Sie sich die Zusage vom Nachbarn schriftlich bestätigen lassen, um hinterher teure Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Das Gesamtbild der Straße beziehungsweise des Wohnviertels darf durch den Sichtschutz im Garten zudem nicht gestört werden.

Vorsicht ist vor allem bei lebenden Zäunen geboten. Überstehende Zweige müssen vom Nachbargrundstück entfernt werden. Der Nachbar darf die Hecke aber nicht selbst stutzen, sondern muss Sie dazu auffordern, den Überhang zu entfernen.  Dafür kann er eine Frist setzen. Wird dieser Termin nicht eingehalten, darf er selbst Hand anlegen.

Idealerweise lassen Sie es aber erst gar nicht so weit kommen. Vereinbaren Sie mit Ihrem Nachbarn ein oder zwei jährliche Termine dafür, an denen Sie das Nachbargrundstück betreten dürfen.

Zusammenfassung

Ein effektiver Sichtschutz für den Garten lässt sich auf viele unterschiedliche Arten herstellen. Die Palette reicht von natürlichen Zäunen aus Pflanzen bis zur Steinmauer.

Dabei spielen unterschiedliche Faktoren wie die Kosten, die Natürlichkeit, der Aufbau und die Haltbarkeit eine wichtige Rolle.

Für die Errichtung gibt es Vorschriften: Der Zaun darf maximal 180 Zentimeter hoch sein und das Ortsbild nicht stören. An der Grundstücksgrenze ist die Erlaubnis der Nachbarn erforderlich.

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